Deutschen Wurzeln in den USA
Der Anteil von Menschen mit deutschen Wurzeln in den USA ist historisch und statistisch bemerkenswert hoch:
1. Zahl & Anteil
Laut US-Zensusdaten (2020):
Über 44 Millionen Menschen in den USA gaben an, deutsche Vorfahren zu haben.
Das entspricht etwa 13 % der Gesamtbevölkerung – damit ist „Deutsch“ die größte gemeldete Abstammungsgruppe in den Vereinigten Staaten.
2. Verbreitung
Besonders stark ist der Anteil in den Bundesstaaten des Mittleren Westens, z. B.:
North Dakota (über 30 %)
South Dakota
Wisconsin
Minnesota
Pennsylvania (Stichwort: „Pennsylvania Dutch“ = deutsche Siedler)
3. Historischer Hintergrund
18. Jahrhundert: Erste deutsche Einwanderungswelle, vor allem in Pennsylvania.
19. Jahrhundert: Millionen Deutsche wanderten aus politischen, wirtschaftlichen und religiösen Gründen aus (z. B. nach 1848).
20. Jahrhundert: Deutsch war in vielen Gegenden verbreitet, wurde aber im Ersten Weltkrieg systematisch unterdrückt (z. B. Sprachverbot in Schulen).
4. Einfluss
Deutsche haben das amerikanische Bildungssystem, das Brauwesen, die Landwirtschaft, Architektur und viele Werte mitgeprägt.
Nachnamen, Ortsnamen (z. B. „New Braunfels“ in Texas), Bräuche (z. B. Weihnachtsbaum), Volksfeste (Oktoberfest) zeigen die anhaltende kulturelle Wirkung.