Das Geschäft mit dem Ehrenamt
- 10. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Das Geschäft mit dem Ehrenamt – Wie Vereine in der Dienstleistungsfalle landen können
Ehrenamtliches Engagement gilt als unersetzliches Fundament unserer Zivilgesellschaft.
Doch wer heute einen Verein leitet oder Verantwortung im Ehrenamt übernimmt, stellt schnell fest:
Die Zeiten, in denen man mit gesunder Intuition, einem Taschenrechner und viel Idealismus durchkam, sind vorbei. Zwischen Datenschutzanforderungen, Förderlogik, digitaler Mitgliederverwaltung und rechtlichen Auflagen entsteht ein Spannungsfeld – und ein wachsender Markt.
Was früher aus Solidarität geschah, wird heute oft als Service verkauft. Und das mit Nachdruck:
Ehrenamtsplattformen, Compliance-Pakete, Vereinssoftware mit Lizenzmodell – all das wird nicht nur angeboten, sondern regelrecht beworben. Wer nicht bucht, droht abgehängt zu werden. Wer bucht, zahlt. Und wer nicht aufpasst, landet schnell in einer Abo-Falle.
Wenn Vereinbarkeit zur Dienstleistung wird
Natürlich braucht modernes Vereinsengagement verlässliche Strukturen. Niemand wird bestreiten, dass ein gut geführter Verein heute Datenschutzkonzepte, Cybersecurity-Grundlagen und eine haftungssichere Satzung braucht. Auch die digitale Mitgliederverwaltung, klare Zuständigkeiten und rechtlich saubere Förderanträge gehören zur Pflicht – nicht zur Kür.
Doch die Frage ist: Wer hilft den Vereinen dabei – und zu welchen Bedingungen?
Immer mehr Anbieter drängen auf den Markt. Manche agieren transparent, sinnvoll und fair. Andere setzen auf Pauschalpakete, Abo-Modelle, Lizenzgebühren und automatische Vertragsverlängerungen. Für kleinere Vereine, oft rein ehrenamtlich geführt, wird das schnell zur Belastung. Was als Hilfe gedacht war, entwickelt sich zur Verunsicherung. Was als Entlastung versprochen wird, endet in Intransparenz.
Die Abo-Falle – wenn Helfen zur Dauerrechnung wird
Ein wachsender Teil des Markts rund ums Ehrenamt funktioniert nach dem Prinzip: einmal reingezogen, dauerhaft gebunden. Das gilt für Software genau wie für Beratungsplattformen oder Fortbildungsangebote. Automatische Vertragsverlängerungen, eingeschränkte Kündigungsfenster und modulare Zusatzkosten sind keine Seltenheit.
Viele Vereine zahlen dann Jahr für Jahr für Leistungen, die sie kaum nutzen – oder von denen sie gar nicht wissen, wie sie sie kündigen können. Genau hier braucht es Klarheit, Orientierung und faire Alternativen.
Orientierung beim bdvv: fair, modular, transparent
Der bdvv – bundesverband deutscher vereine & verbänd e.V. – bietet bewusst ein anderes Modell:
Pay-as-you-go. Wer eine Leistung, etwa eine Mitgliedschaft bucht, ist dabei. Wer keine Mitgliedschaft bucht, ist nicht gebunden. Keine Mahnstufen, keine Inaktivitätsgebühren, keine Abo-Falle.
Damit bleibt der Verein flexibel, unabhängig und planbar. Gerade in einer Zeit, in der viele Vorstände ehrenamtlich, nebenberuflich oder im Übergang arbeiten, ist das ein starkes Signal: Digitalisierung ja – aber zu Bedingungen, die dem Gemeinwohl dienen, nicht der Gewinnmaximierung.
Drei einfache Fragen für kluge Vereinsentscheidungen:
Brauchen wir diese Leistung wirklich – oder wird sie uns nur als „alternativlos“ verkauft?
Gibt es eine verbandliche oder gemeinnützige Alternative – etwa beim bdvv oder auf vereine.de?
Können wir das Angebot kündigen, wenn wir es nicht mehr brauchen – oder bindet es uns langfristig?
Professionalität braucht Fairness
Das Geschäft mit dem Ehrenamt ist da – das lässt sich nicht leugnen. Aber Vereine sind keine Kunden im klassischen Sinn. Sie verdienen faire, transparente und verlässliche Angebote.
Der bdvv bietet genau das: kein Zwang, keine Knebelverträge, keine versteckten Kosten. Stattdessen: ehrliche Unterstützung für alle, die Verantwortung im Ehrenamt tragen.
📌 Weitere Informationen: bdvv.de/mitgliedschaft
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